Wien. Gestern. -16°. Gefühlte (momentanes Lieblingswort der heimischen TV-Quaxis) -21° [mindestens]
Es kostete mich zwar einige Überwindung, aber die Tatsache, dass es nur mehr 9 Tage bis zum Abflug waren und sich im Gegensatz zu Weihnachten diesmal nicht alles auf den letzten Drücker erledigen lassen würden, trieb mich voran in Richtung Elektronik-Grossladen, wo ich dann um teures Geld ein Headset erstand um aus der Ferne mit allen Liebsten rauschfrei plauschen zu können sowie, um noch teureres Geld, zusätzlichen Speicherplatz für meine Digicam...(und ich schwor mir an der Kasse sowas von sehr, den auch auszunützen)

Mit stechenden Ohren und einer Nase, die Rudolph wahrlich Konkurrenz macht, kam ich irgendwann dann doch zu Hause an, glücklich ein paar weitere Punkte in meiner Noch-To-Do-List abhaken zu können.
Und schon heute weiss ich - vermutlich aufgrund des heftigen Schocks - gar nicht mehr, wie ich es zuerst bemerkte.
Den so heiss begehrten Tee konnte ich vergessen, aus meiner Wasserleitung kam kein Tropfen. Ungläubig hatte ich erst ein paar Mal an der Armatur gerüttelt, ehe ich dieselbe Trockenheit im Badezimmerwaschbecken und der Dusche vorfand.

Gut. Luft holen. Hirn einschalten. Lage analysieren. Aufgrund der bereits zuvor erlebten Aussentemperaturen war es nicht sonderlich schwer Rückschlüsse auf die Ursache zu ziehen. Eine Ewigkeit später wurde mir mein Verdacht auch von der Hausverwaltung bestätigt, aber "Sie scheinen die einzige Partei zu sein, in deren Wohnung gar nichts geht. Bei den übrigen ist nur die Klospülung betroffen." Na suuuuuper. Und "Sie können sich gerne von der Nachbarin vis-à-vis einen Kübel Wasser holen."

Klar, und aus meinem umfunktionierten Putzeimer, zu diesem Zeitpunkt noch bis zum Rand gefüllt mit verdreckten Fetzen, schöpf ich dann das Wasser für den abendlichen Kaffee...
Meinem Hirn war gottseidank noch nicht zu kalt, so hab ich mich kurzerhand entschieden die Dusche von Freundin A. zu beschlagnahmen, bei der ich ohnehin zum Lernen geladen war. Die etwas später eintreffende Einladung zum Nächtigen kam mir in der Folge auch nicht ungelegen, war es zurück in der wasserlosen Wohnung doch irgendwie mehr als ungemütlich. Wobei ich anmerken muss, dass das Zähneputzen mit Mineralwasser in mir Erinnerungen an den ersten und letzten Türkei-Urlaub hervorgerufen hat ;)

Wie aufgeschmissen man doch ist, wenn plötzlich etwas fehlt, dass für uns sonst so selbstverständlich ist.

alle geschenke am 23. in nur 3,5 h - ich bin selber ganz beeindruckt.
weil meist, wenn man bis zum letzten moment wartet, geht dann irgendwas schief, man kriegt nicht das richtige und ist nicht wirklich zufrieden.
also wenns dafür keinen weltrekord-eintrag gibt, muss ich jedenfalls selbst einen orden dafür kreieren.

das ganze nämlich auch noch stressfrei, ohne psychotische anfälle - nein, ich musste sogar ab und an den übergang zu kindlich erfreutem hopserlauf, das mich einfach ein paar mal so überkam zwischen dem maroni-duft mit den sich füllenden einkaufstüten in der hand, mühevoll unterdrücken.

ab nach hause würd ich sagen - stressfrei im auto...

um aus meinem loch eine begehbare wohnung zu machen, die niemanden in ohnmacht fallen lässt, um wein und kekse, zitronen u. orangen zu besorgen, und die basis für den punsch zu mixen...

ich hoff das geht sich aus...*stress*

ich hab ihn - genau den adventskalender den ich wollte...

jeden tag bis weihnachten ein ausgewählter, guter tee...
zum den ganzen tag drauf freuen und am abend geniessen.

beim warten auf bessere zeiten.

halloween ist ja eigentlich vorbei, aber der montag war harmlos im vergleich zu dem wie sich der tag grade gruselt und vor schaudern windet...

dabei hat mein persönlicher tag gar nicht so schlecht begonnen, abgesehen vom missgeschick wieder mal mit dem "grübelfuss" zuerst aufgestanden zu sein...
nur kam im laufe des tages auf...dass freund m. müde und lerndemotiviert ist, sich bei freundin b1 ein unglück aus dem andern ergibt und freundin b2 überhaupt grade dabei ist in eine wiederholte sinnkrise zu schlittern.

als wäre das nicht genug für die freunde, ergötze ich mich auch noch an ihren sorgen, in der erfüllenden erkenntnis nicht selbst nach lauschenden ohren suchen zu müssen, sondern mit selbigen wieder mal zur verfügung stehen zu dürfen - schön...

bis - ja bis mich die seit knapp einer woche verdrängte existenz eines menschen durch sein vorbeilaufen inkl. dreistem grusse und ein freundlicher blick, der subjektiv total unangebracht erscheint von der angenehmen position des seelentrösters aus der vogelperspektive per sturzflug mit bruchlandung ans eigene leben erinnert...

nach 3 steh-tagen, einer fast durchzechten nacht bei gratis-cocktails inmitten der wiener high-society, vielen geld-u. give-away-gierigen menschen, jeder menge fuss-u. kreuzweh, aber auch viel spass und interessanten augenblicken, macht mein kreislauf heute schlapp.

aber so richtig. normalerweise verschont von diesen in femininen kreisen ja gern beklagten leiden, kann ich mich heute grade mal 1,5 m bewegen, ehe ich mich wo anhalten muss. der umstand, dass ich nichts wirklich essbares daheim hab ist dem ganzen nicht unbedingt förderlich.

also kein training heute *mmh*

wenn mir langweilig wird, werd ich lästig.

soll heissen, ich verhalte mich dann wie ein kleines kind und versuche der zeit sinnhaftigkeit zu geben, in dem ich meine umgebung mit fragen durchlöchere.
so passiert heute meinem arbeitskollegen/chef - bis er aus dem reden gar nicht mehr rauskam. am ende hatte ich es verstanden, jetzt bin ich so gut informiert, dass ich bald selbst ins broker-geschäft einsteigen könnte *gg*

unglaublich - wenn man mal zu zeiten aufsteht zu denen man zuvor ins bett gegangen ist (naja, -2h) erscheint der tag in einem ganz anderen licht...
oooooo, da muss ich anmerken, dass das nicht mit dem "berufsbild student/in" in zusammenhang stand, sondern aufgrund reiner schlaflosigkeit, deren herkunft zu erläutern vermutlich den rahmen sprengen würde.

der laissez-faire stil, der sich in mein leben geschlichen hatte, in einer ausprägung von der adam smith in seinen theorien nur träumen konnte, wird sich bald eine katastrophale niederlage eingestehen müssen. so!

bloss die folgen zu beseitigen wird definitiv noch eine weile in anspruch nehmen. unglaublich was der mensch (indem fall eiffelmädchen) alles akzeptiert, wenn er/sie sich in einem lethargischen taumel befindet.
und dass ich mein lebensumfeld echt so massstabgetreu meinem seelenleben anpassen musste - *grrrr*

Ich glaube mich in guter Gesellschaft zu befinden, wenn ich zugebe, dass ich mir, sofern überhaupt im Schein eines explodierenden Feuerwerkskörpers im mitternächtlichen Rausche gefasst, diese vielversprechenden Selbstversprechungen im Nachhinein selten zu Herzen genommen habe. Meist waren sie spätestens bis zur zweiten Jänner-Woche und der Rückkehr ins geregelte Leben nur noch Schall und Rauch.
Deshalb hab ich mir überlegt, das Ganze spontan vorzuziehen und umzusetzten (sind ja eh nur 2 Monate) - erstens weil ich finde dass gerade ein guter Zeitpunkt ist und zweitens weil diese temporale Abweichung ja dafür sorgen könnte, es ernster zu nehmen.

Natürlich habe ich in meine Litanei individueller, lebensrichtungsweisender Absichten auch ein paar Klassiker eingebaut - und morgen gehts los...
um 10 Uhr hab ich ein Date mit meinem Trainer, der mir einen ganz individuellen Trainingsplan zusammenstellen wird. Klingt wenig anspruchsvoll, ist aber für eine begnadete Sofakartoffel wie mich, ein nicht unwesentlicher Schritt.

Also hoffen wir mal, dass er zumindest vom Äußerlichen dem klassischen Klischee der Fitnesskasperl entspricht, damit ich auch meinen Spaß dran habe...;)

In der heutigen Welt tun sich uns ja täglich neue mediale Variationen auf. So können wir wählen, ob wir uns tagsüber lieber von Talk-Shows, Reality-TV oder Telenovelas überrollen lassen, ob wir uns vom Kiosk eine Zeitung holen, den Inhalt selbiger lieber online lesen, oder uns gleich eine Auswahl an Beiträgen in unsere Mailbox schicken lassen. Ebenso vielseitig die Möglichkeiten der Inszenierung der eigenen Persönlichkeit in der Tiefe des 3fachen W's. Weblogging ist eine davon und ich habe beschlossen, mich jetzt mal darin zu versuchen. Was es wird, wenn es was wird...Neo-Bloggerin wird's erfahren.